Dieser Tag heute wird mit Sicherheit in unsere Reise-Geschichte eingehen, denn heute gab es viel Drama, welches dann am Ende des Tages doch noch ein gutes Ende fand.
Alles begann mit der Taxifahrt vom Marina Bay Sands zum Flughafen. Wir hatten einen ganz tollen Fahrer, gebürtiger Singapurianer und Ölfirmenbesitzer, der einfach gern Taxi fährt und nicht herumsitzen kann. Er erzählt uns viel von Singapur und wir sind sehr beeindruckt über sein Wissen und seine Ansichten. Am Flughafen verabschieden wir uns alle herzlich und er fährt davon - leider noch mit meinem Rucksack samt Laptop & Co auf dem Rücksitz. Nach einer mittellangen Phase der Verzweiflung meinerseits, setzte Fredi die Aktion " Finde einen Taxifahrer in Singapur, von dem du nur die Automarke, die ungefähre Farbe und die Rechnung hast" in gang. Unser Flug nach Bangkok ging in 2 Stunden, noch dazu standen wir am falschen Terminal.Mit Hilfe einer sehr engagierten Dame vom Infoschalter der Thai-Airways, die in Zusammenarbeit mit dem Marina Bay Sands Recherchearbeit vom Feinsten betrieb, konnte der Taxifahrer tatsächlich ausgeforscht werden. Nur war er am anderen Ende der Stadt und es war nicht abzusehen, wie lange es dauern würde, dass er uns den Rucksack wieder zum Flughafen retourbringen kann. Die Zeit zum Abflug wurde immer knapper und unsere Chancen, den Flug zu erwischen schwanden mit jeder Minute. Also mussten wir eine Entscheidung treffen, ob wir alle 3 den Flug verfallen lassen und neu buchen, oder ob einer auf den Rucksack wartet und die anderen 2 planmäßig fliegen. Fredi bot sich netterweise an, auf den Taxifahrer zu warten, also hasteten Lina und ich in letzter Sekunde zum Gate und flogen nach Bangkok. Da Bangkok nur 2 Flugstunden von Singapur entfernt liegt, gibt es zum Glück viele Flüge pro Tag und Fredi konnte bereits 2 Stunden später mit dem wiedergefundenen Rucksack nachkommen. In der Zwischenzeit konnte er wenigstens den imposanten Flughafen Changi noch etwas in Ruhe genießen, während Lina und ich in Bangkok auf sein Eintreffen warteten und uns dort mit den Begebenheiten vertraut machten.
Nachdem wir wieder glücklich vereint waren, fuhren wir mit dem Taxi zu unserem Hotel Aloft Sukhumvit11. Natürlich nicht, ohne den für ankommende Touristen üblichen doppelten Preis zu zahlen. Aber wer will nach der Ankunft tun einem neuen Land schon mit den Taxlern über Preise feilschen, zumal der doppelte Preis für unsere Verhältnisse immer noch günstig erscheint.
Der Verkehr und die Hektik hier in Bangkok sind unglaublich und wir erleiden schon einen kleinen Kulturschock. Denn der Gegensatz zu Australien, aber auch zu Singapur könnte größer nicht sein. Es ist laut, dreckig, hektisch und die Smogglocke, die über der Stadt hängt, trägt nicht unbedingt zum Wohlbefinden bei.
Entsprechend erschöpft fallen wir nach einem Essen iim Vergnügungsviertel Sukhumvit (am Rande der Rotlichtmeile...)am Abend in die Betten unseren (recht schönen) Aloft Hotels, denn dieser Tag war wirklich lange und aufregend genug!
Wir haben alle super geschlafen und nach einem tollen asiatisch-lastigen Frühstücksbuffet machen wir uns bereit, etwas mehr von Bangkok zu erleben. Es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, wohin man eigentlich will, denn es gibt in Bangkok nicht "das" Citycenter, sondern verschiedene Stadtvierteln, die sich auf ca 1600 Quadratkilometer verteilen. Das ist zwar riesengroß, aber für die ca.10 Millionen Einwohner und die gefühlt genausovielen Autos, Motorräder und Tuktuks kann es da schon ganz schön eng werden, was man an der Menschen-und Fahrzeug- Dichte in dieser Stadt hautnah erleben kann.
Wir beschließen, zum "Großen Palast" zu fahren und eine Fahrt auf dem Fluss Chao Phraya zu machen. Der Hotelpage hat uns sogleich einen Tuktukfahrer organisiert, der uns zum Fluss bringen soll. Die fahrt mit dem Tuktuk ist wirklich abenteuerlich, der Verkehr ist unglaublich und jeder fährt irgendwie, Vorrangsregeln oder dergleichen scheinen nicht wirklich zu existieren. Das sich das alles immer irgendwie ausgeht, grenzt an ein Wunder. (..obwohl ich glaube, dass es sich eh nicht immer ausgeht und genug passiert)