Heute nehmen wir unsere nächste Etappe in Angriff, wir fahren mit dem Boot von Tortuguero bis Moin, von dort aus geht es dann weiter mit dem Bus nach Cahuita.
Die ganze Nacht hat es in Strömen geregnet und auch heute Morgen ist derHimmel wolkenverhangen und öffnet immer wieder heftig seine Schleusen.
Die Fahrt mit dem Boot bis Moin wird knapp 3 Stunden dauern, mit dem Bus nach Cahuita etwa nochmals ca eine Stunde.
Das Boot ist ein mittelkleines Motorboot, wo ca 12 Personen reinpassen. Als Dach gibt es nur eine Plane und seitlich ist alles offen. Aber wir bekommen dicke Ölzeug - Ponchos, welche uns vorm Wasser etwas schützen, denn die meiste Zeit unserer Fahrt schüttet es nach wie vor recht heftig.
Trotz Regen und eher mittelmäßigem Komfort im Boot genießen wir die Fahrt, da wir in den kleineren und größeren Kanälen verschiedenste Vegetationen und einige Tiere sehen.
Nach knapp 4 Stunden kommen wir zwar durchnässt, aber dennoch gut gelaunt in Cahuita an, wo wir unser sehr nettes Hotel Casa de las Floras beziehen.
Cahuita ist ein kleines Dorf mit vielen ansprechenden Lokalen und Raggae-Bars, vor allem aber auch bekannt für seinen schönen Nationalpark. Wir gehen abends gut essen und nehmen noch ein paar Drinks in einer Bar. Heute ist es hier eher beschaulich, aber ein bisschen Karibik-Feeling können wir schon mitnehmen!
Heute machen wir uns gleich nach dem Frühstück auf in den Cahuita Nationalpark. Der Eingang liegt nur ein paar Meter entfernt von der Casa de las Flores, darum haben wir es nicht weit. Der Nationalpark erstreckt sich auf eine Größe von nur 10 Quadratkilometer, ist aber für seinen tropischen Regenwald mit zahlreichen Tier- Pflanzenarten bekannt. Eingesäumt wird der Strand von schneeweißen Sandstränden, vor denen man schöne Korallenriffe mit einer artenreichen Unterwasserwelt vorfindet.
Wir wandern fast 4 Stunden durch den Nationalpark, teils auf festen Wegen, teils müssen wir auch durchs Wasser gehen. Wir haben uns entschlossen, keinen Guide zu nehmen, sondern den Park auf eigene Faust zu erkunden. Was es natürlich schwerer macht, Tiere zu sichten, da die Guides schon genau wissen, wo sie schauen müssen und auch ein ganz anderes Auge haben als wir. Dennoch haben wir Glück gehabt und haben am Ende doch tolle Eindrücke einfangen können!!
In der Casa de las Flores werden wir jeden Morgen mit einem unglaublich gutem Frühstück verwöhnt, welches mit viel Liebe hergerichtet wird.
Danach fahren mit dem örtlichen Bus ins ca 8 km entfernte Schokoladenmuseum. Dies ist nicht einfach ein Museum, sondern eine riesige tropische Parkanlage aus Kakaobäumen uns Bananenstauden und diverse andere Pflanzen, die das Gedeihen der Kakaobäume unterstützen.
Die weißen, klebrigen und süßen Samen der Kakaofrucht werden zuerst getrocknet, dann von den Schalen befreit und schließlich zerkleinert und geröstet.
Die Bohnen werden dann gemahlen und mit Kakaobutter, Vanilleextrakt, Rohzucker, Milchpulver und etwas Wasser zu einer schokoladigen Masse verknetet.
Das Ergebnis schaut zugegebenermaßen nicht so wahnsinnig einladend aus, schmeckt aber wirklich sensationell. Wir konnten die Schokolade dann mit verschiedensten Zugaben wie Banane, Passionsfrucht, Ingwer, Kurkuma, Zimt oder Chili verkosten.
Wir bekamen auch noch Einblick in die Geschichte der indigenen Bevölkerung Costa Ricas, insbesondere über den Stamm der Bribris, welcher in den südlichen Karibikregionen nach wie vor beheimatet ist und sehr intensiv im Einklang mit der Natur lebt.
Wir nehmen viel interessante Eindrücke und Informationen mit und bereuen es nicht, diese Tour gemacht zu haben, obwohl 25$ pro Person nicht gerade wenig sind.
Auch hier in der Anlage sehen wir wieder einige Tiere, inklusive einem Kolibri und einem Krokodil, welche aber wieder viel schneller waren als wir mit unseren Kameras!
Am Nachmittag fahre wir mit dem Bus zurück nach Cahuita und schauen noch zum schwarzen Strand Playa Negra, wo Fredi natürlich Sand mitnehmen muss.
Morgen fahren wir weiter nach Puerto Viejo, wo wir dann endlich unsere Lina wiedersehen werden!