Montag, 13. Jänner 2025

Airlie Beach-Townsville-Magnetic Island (290km)

 

Wir kommen heute morgen wieder relativ bald weg (um 7.30 waren wir schon on the road!). Die Fahrt ist recht angenehm, kaum Verkehr und viel Zeit, um die Gegend zu beobachten.

 

 

 

 In Home Hill haben wir genau die Hälfte unserer Strecke geschafft und wollen hier frühstücken. Es gibt in Home Hill genau gar nix, außer diese Bäckerei. Und da war richtig was los, von weit und breit sind sie gekommen und haben Unmengen an Pies und Cookies und alles Mögliche mitgenommen. Über unsere 3 Kaffee- Bestellung  war die gute australische Bäckereifachkraft dann nicht so erfreut, sie hat es dann aber doch hingekriegt und dies war mit Abstand der heißeste Kaffee aller Zeiten; wir waren schon wieder 20 km on the road, konnte man das Zeugs immer noch kaum trinken... 

 

 

 

 

Bereits kurz nach 11.00 erreichen wir Townsville. Angeblich ist sie die hässlichste Stadt von ganz Australien, aber das können wir nicht bestätigen. Es gibt halt einen großen Hafen und einiges an Industrie, aber als hässlich würden wir die Stadt nicht bezeichnen. Wir fahren in die Innenstadt, in der Hoffnung hier bei der Post die nächste Sandlieferung aufzugeben, aber leider- Montags closed. So fahren wir gleich zum Fährhafen und können unsere für 13.00 reservierte Autofähre nach Magnetic Island eine Stunde früher umbuchen. So fahren wir schon um 12.00 auf die Fähre und genießen die 40 minütigen Überfahrt nach Magnetic Island.

 

 

 

Magnetic Island ist eine 51m2 große Insel mit gerade mal 2500 Einwohnern. Entdeckt wurde sie (wie so vieles andere hier) 1770 von Captain Cook, der die Insel Magnetic Island taufte. Er dachte, dass es hier magnetithaltiges Gestein gibt, da sein Kompass verrückt spielte, als er hier vorbei segelte.

Magnetic Island ist bekannt für seine vielfältige Tierwelt, allen voran findet man hier die größte freilebenden Koala Kolonie Australiens. Aber auch viele Vogelarten, Felsen-Wallabies und Opossums, sowie Reptilien  sind hier heimisch.

Über die Hälfte der Insel steht als "Magnetic Island Nationalpark" unter Naturschutz..

 

Die Fähre legt in der Nelly Bay an, und genau dort haben wir für 2 Nächte  ein Apartment gebucht Nachdem wir nun etwas zu früh zum Einchecken  sind, gehen wir am Jachthafen noch eine Kleinigkeit essen. Dann ist es Zeit, um unser Apartment zu beziehen und uns bleibt erstmal die Spucke weg, weil es hier so schön ist. Ich hab ja gewusst, dass es 2 Räume hat, aber die 110m2 Oceanfront sind schon was Besonderes...

 

 

Das Beste aber ist, dass direkt neben unserer Terrasse, in den großen Felsen die ins Meer fallen, die Rock Wallabies leben. Sie sind ziemlich neugierig und kommen gleich zahlreich angekoppelt, um uns zu begrüßen. So cool!

 

 

Abends fahren wir zur Horseshoe Bay, wo wir mexikanisch essen gehen und die letzte Sonnenuntergangsstimmung in uns aufnehmen.

 

Horseshoe Bay
Horseshoe Bay
Abendstimmung von der Terrasse aus
Abendstimmung von der Terrasse aus

Dienstag, 14.Jänner 2025

The Forts Walk

 

Heute werden wir von einem wunderbaren Sonnenaufgang geweckt, den wir direkt vom Bett aus bzw. von der Terrasse aus bewundern können.Besser geht nicht.

 

 

Auch unsere Rock Wallabies sind schon wach und warten auf einen kleinen Snack. Karrotten und Äpfel dürfen wir füttern, haben wir erfahren, also bekommen sie eine kleine Frühstücksration.

 

 

Nach dem Frühstück fahren wir wieder in Richtung Horseshoe Bay, wo wir den "The Forts Walk" gehen wollen. Es ist zwar unerträglich heiß und schwül. aber hier hat man die beste Chance, freilebende Koalas zu sehen, und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. "The Forts" sind Befestigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg, als die Australier sich gegen mögliche Angriffe der Japaner wappneten, indem sie Luft und Meer überwachten und sicherten. Die historischen Überreste dieser Anlagen kann man hier noch überall sehen.

 

 

Der Rundweg dauert ca 2 Stunden und geht auch teilweise bergauf, was den Schweiß wirklich in Strömen fließen lässt. Kein Wunder, bei 33° und Luftfeuchtigkeit wie im Dampfbad. Als wir nach der Hälfte des Weges noch keinen Koala gesehen haben, dämmerte es uns schon, dass die Mittagszeit wohl keine so günstige Wahl ist, um diesen Walk zu machen. Es sollen ja bis zu 800 Koalas hier in diesem Nationalpark leben, was die größte freilebende Kolonie iAustraliens ist. Wenn man bedenkt, dass es in ganz Australien schätzungsweise nur mehr 100000 Koalas gibt, ist das ganz schön viel. Koalas sind vom Aussterben bedroht, da viele ihren Lebensraum verlieren, durch Feuer, mangelnde Nahrung oder Raubtierangriffe oder Verkehrsunfälle.

Wir haben die Hoffnung schon fast aufgegeben,  da ist er dann plötzlich da, der Koala. Hängt in einer Astgabel und chillt.

 

 

 

Sie sind einfach unglaublich süß und entspannt. Das wird ihnen oft zum Verhängnis, denn sie kennen keinen Fluchtreflex und werden daher oft Opfer von Hunden oder Autos...Der kleine löst sämtliche Beschützerinstinkte und Muttergefühle aus und wir freuen uns, dass wir ihn gesehen haben. Auf dem Rückweg entdecken wir dann auch noch ein Wallaby und ein Nest der grünen Ameise.

 

Nach einer Abkühlungspause in unserem wunderschönen, klimatisierten Apartment, machen wir uns am späten Nachmittag nochmals auf den Weg, um die andere Seite der Insel zu erkunden. Die nächste Bucht nach der Nelly Bay (wo wir wohnen), ist die Picnic Bay, auch ein sehr schöner Strand.

 

Picnic Bay
Picnic Bay

 

Wir wollten eigentlich bis zum westlichsten Punkt im Nationalpark fahren, denn hier in das wilde Hinterland verirren sich nur wenige. Allerdings müssen auch wir vorzeitig umdrehen, denn die mit Schlaglöchern übersähte Gravel Road ist nichts für unser Auto, welches kein 4WD hat.  

 

 

Bei einem guten Seafood Abendessen und einer Flasche Wein lassen wir den Abend ausklingen.