Heute verlassen wir diesen seltsamen Ort Gamleby relativ zeitig und da hier such der Bäcker nicht vor 9.00 aufsperrt, fahren wir erst mal ein Stückchen weiter. In Valdemarsvik Kaufen wir am Wochenmarkt Frühstück ein (zufälligerweise bei einer vor Jahren nach Schweden ausgewanderten und nun Brot verkaufenden Deutschen), welches wir uns dann ein Stückchen weiter in einem kleinen Fischerhafen einverleiben. Da das Wetter heute nicht so besonders ist, beschließen wir, heute bis Stockholm durchzufahren. Am Abend steuern wir den Campingplatz in Brädeng an, da unser bevorzugter Stellplatz auf Langholmen erst morgen frei ist.
In der Früh wechseln wir zu unserem zuvor reservierten Stellplatz ganz in der Nähe vom Zentrum. Der Platz liegt unter einer Brücke auf der kleinen Insel Langholmen und man kann von dort zu Fuß ins Zentrum marschieren.
Stockholm wird ja immer wieder als das "Venedig des Nordens" bezeichnet, und dies mit gutem Recht. Die Stockholmer Innenstadt liegt immerhin auf 14 Felsinseln und hat mittlerweile 57 Brücken- schließlich besteht ein Drittel der Stadtfläche aus Wasser.
Auf dem Hostel Schiff "Chapman" kann man wunderbar Kaffee trinken und hat zudem einen fantastischen Blick auf die Stadt.
Stockholm ist aber auch eine sehr grüne Stadt, überall findet man Parks und Strände am Wasser, an denen sich die Stockholmer bei schönem Wetter die Sonne auf den Pelz scheinen lassen.
In Stockholm darf ein Besuch im Vasa Museum nicht fehlen.Die Vasa ist ein schwedisches Kriegsschiff, welches am 10. August 1628 bei ihrer Jungfernfahrt nach weniger als einer Meile sank. Nach ihrer Auffindung 1956 und Bergung 1961 ist sie heute restauriert im Museum zu besichtigen.
Auch in Stockholm kommt man an Astrid Lindgren nicht vorbei, schließlich hat sie hier bis zu ihrem Tod 2002 gelebt. Das Kindermuseum Junibacken, in dem viele ihrer Geschichten und viele andere schwedische Kinderbuchfiguren zum Leben erweckt werden, steht natürlich auch auf unserem Programm.
Man kann Stockholm ganz wunderbar mit dem Fahrrad entdecken, da das Radwegsystem recht gut ausgebaut ist. Auch mit den Kindern klappt es wirklich recht gut und nachdem wir am ersten Tag eine Stadtrundfahrt mit dem Schiff unternommen haben, erobern wir die Stadt am nächsten Tag mit den Fahrrädern.
Die königliche Familie residiert ja nicht hier im Königspalast, sondern etwas außerhalb von Stockholm in Schloss Drottningholm. Dennoch arbeitet Herr König hier angeblich täglich und nutzt den Palast für repräsentative Zwecke und Staatsempfänge. Dass dies alles standesgemäß bewacht werden muss, versteht sich von selbst...
Gleich neben dem Schloss beginnen die verwinkelten Gassen der "Gamla Stan", der Altstadt von Stockholm. Hier, im Schatten der prächtigen Handelshäuser spielt sich das Leben ab und Cafes, Restaurants und Boutiquen reihen sich aneinander. Zentrum der Altstadt ist damals wie heute der Platz Stortorget, der von dicht an dicht stehenden Häusern aus den unterschiedlichen Epochen umgeben ist.
Auf dem Weg von der Innenstadt zu unserem Standplatz in Langholmen kommen wir an mehreren bewohnten Hausbooten vorbei. Die Besitzer haben es sich hier teilweise wirklich richtig gemütlich gemacht...
Während Eva und ich uns einen Vormittag freimachen und im trendigen Stadtteil Södermalm zum Shoppen aufbrechen, besuchen die Männer mit unseren Kids das Freilichtmuseum "Skansen", welches weltweit das älteste seiner Art ist. In Skansen werden traditionelles Handwerk und volkstümliches Brauchtum gezeigt – ein historisches Schweden im Kleinformat. Aus allen Teilen des Landes wurden 150 Höfe und Wohnhäuser zusammengetragen und hier wieder aufgebaut. Außerdem gibt es viele Tiere zu sehen, was bei unseren Kids ja immer gut ankommt.
Den Abstecher nach Vaxholm, einem kleinen sehr touristischen Dorf innerhalb des sogenannten Stockholmer Schärengarten, hätten wir uns getrost sparen können. Es hat ein bisschen was von Gmunden im Hochsommer und dementsprechend teuer ist hier alles....
Aus diesem Grund halten wir uns dort gar nicht lange auf und übernachten etwas außerhalb bei einer kleinen Kirche.