Mittwoch, 11.Jänner 2012

Great Ocean Road : Port Fairy bis Lorne (260km)

 

Heute haben wir eine sehr stürmische und regnerische Nacht hinter uns und unser Camper hat sich mal wieder ausgezeichnet, indem er undicht ist: mitten in der Nacht tropft es Fredi auf seine Birne.

Der Tag heute fängt genauso trostlos und kalt an, wie er gestern aufgehört hat. Der Regen hat uns schon einen kleinen See vor der Haustüre beschert...

 

 

Die Great Ocean Road wird zu den schönsten Küstenstraßen weltweit gezählt. Sie verläuft über 250 km zwischen Warrnambool und Geelong und wurde 2011 zum australischen Naturdenkmal erklärt.

 

 

Kurz vor Petersborough beginnen die steilen Küstenklippen und die ersten Felsengebilde ragen aus dem Meer.Die "Bay of Islands" wird in kaum einen Reiseführer beschrieben, hat uns aber dennoch sehr beeindruckt. Auch die nachfolgende Crofts Bay Coast ist sehr reizvoll.

 

 

Bay of Islands
Bay of Islands
Crofts Bay Coast
Crofts Bay Coast

 

Das Wetter hat sich zum Glück etwas gebessert, obwohl der Wind immer noch immens ist, lassen sich aber wenigstens ein paar blaue Stellen am Himmel ausmachen und manchmal kämpft sich sogar die Sonne durch.

Kurz nach Petersborough liegen drei markante Felsen in unmittelbarer Nähe: The Grotto, London Bridge und The Arch.

 

The Grotto
The Grotto

 

The London Bridge war ursprünglich durch einen Bogen mit dem Festland verbunden. 1990 stürzte dieser plötzlich und ohne Vorwarnung ein. Zwei auf dem restlichen Stück verbliebene Touristen mussten mit dem Hubschrauber geborgen werden.

 

The Arch
The Arch
Courdies River bei Petersborough
Courdies River bei Petersborough

 

In Port Campell machen wir eine Mittagspause und genehmigen uns zwei Cappuccino und Pommes für 24$. Selber schuld: wenn man zur Ferienzeit die Great Ocean Road entlangfährt, ist alles ziemlich genau doppelt so teuer als anderswo.

 

Port Campell
Port Campell

 

Gleich nach Port Campell erreichen wir die Attraktion der Great Ocean Road, die "Zwölf Apostel". 2005 und 2009 stürzten allerdings 3 von den bis zu 65 Meter aus dem Meer ragenden Gesteinsnadeln ein, somit wären es also nur mehr 9 Apostel...

 

12 Apostel
12 Apostel

 

Anschließend verläuft die Great Ocean Road wieder über mehrere Kilometer ins Landesinnere, wo sie sich steil und kuvig durch Regenwälder schlängelt. Das Fahren ist anstrengend,da die Straße sehr schmal und unübersichtlich ist und das bei relativ viel Verkehr. Da ist ein Fotostop eine angenehme Abwechslung, so haben wir einen Koala beobachtet, wie er den Baum hinuntergeklettert ist und am Nachbarbaum wieder rauf, leider zeigte er uns dann beharrlich nur seinen Poppinger...

 

 

Bei Apollo Bay, einem elitären Ferienort für vorwiegend reiche Melbourner erreichen wir wieder die Küste und wollen uns in einem der nächsten Orte einen Campingplatz suchen.

 

Apollo Bay
Apollo Bay

 

Aber wir müssen feststellen, dass die Suche nach einem Campingplatz heute schwieriger als gedacht werden wird. Ursprünglich wollten wir in Kennet River übernachten, da uns dieser Platz sehr empfohlen worden ist - aber alles voll mit den Caravan- und Zeltstädten urlaubsfreudiger Aussies. Das selbe Bild bietet sich uns bei den nächsten drei Campingplätzen, überall NO VACANCY.

Erst in Lorne finden wir in einem in Serpentinen angelegten und eher verwarlosten Caravanpark doch noch einen Platz. Obwohl er mit über 50$ völlig überteuert ist und der Weg zum Klo einer Bergwanderung gleicht, beschließen wir doch, hierzubleiben. Obwohl wir heute gar nicht so viele Kilometer gemacht haben, war der Tag heute sehr anstrengend, sowohl für Fahrer als auch Beifahrerinnen. Zu allem Elend fängt es auch wieder zu schütten an und wür müssen uns wieder mal zum Essen in den Bus pferchen, was uns nun schon wirklich allen auf die Nerven geht!

Es wird wirklich Zeit, dass sich das Wetter wieder bessert, die Aussies selbst sind ziemlich sauer und meinen, dass so eine Kälte sehr ungewöhnlich ist um diese Zeit. Aber vor einem Sauwetter im Hochsommer ist man wohl auch in Australien nicht gefeit...

 

 

 

 

Donnerstag, 12.Jänner 2012

von Lorne bis Melbourne

 

Heute brechen wir wieder relativ zeitig auf, so einladend ist der Campingplatz hier wirklich nicht. Wir verlassen das touristisch sehr überlaufene Lorne und fragen uns, ob die überdurchnittliche Aussiefrequenz auf den Campingplätzen wohl die ganze Küste entlang anhalten wird.

 

Lorne
Lorne

 

Im Surferort Torquay endet der schönste Teil der Great Ocean Road, bis Geelong gibt es dann nicht mehr besonders viel zu sehen außer Schafe und Kühe. In Geelong holt uns wieder die Zivilisation ein, große Shoppingcenter säumen den Highway. Bis Melbourne fahren wir auf der Autobahn und finden im Big4 Ashley Gardens Caravanpark, 9km nordöstlich des Zentrums einen guten Platz. Die Bushaltestelle ist vor der Haustüre und nebenan ist ein großer Woolworth, wo wir unsere Einkäufe gleich mit dem Einkaufswagen zum Platz führen können.

Außerdem gibt es einen Pool, eine Sauna und ein Jakuzi und jede Menge deutsche Bücher zum Tauschen . Wenn es nun auch noch endlich etwas wärmer werden würde, wäre alles perfekt....

Morgen werden wir Melbourne erobern!