Mittwoch , 5.10.2011

Big Apple, wir kommen!

 

Nach einer extrem anstrengenden Anreise über Wien ( wo wir gleich mal alle Koffer umpacken mussten, weil wir 7 kg Übergepäck hatten...) und London Heathrow ( wo man von einem Terminal zum Anderen ewig braucht), sind wir am Abend in New York City am JFK gelandet. Lina hat super durchgehalten, obwohl sie ungefähr nur eineinhalb Stunden geschlafen hat und es für uns mit den 6 Stunden Zeitunterschied schon nach Mitternacht ist.

Am Flughafen in London
Am Flughafen in London
im Flieger
im Flieger

Nach den Einreiseformalitäten, die eigentlich ganz flott gingen, haben wir uns gleich in ein Sammeltaxi verfrachten lassen- leider ein großer Fehler...Denn der Taxifahrer lieferte erst alle anderen ab und fuhr kreuz und quer in Manhaten herum, laut Fredi, der ja bei uns der "Master of Orientation" ist, extrem unlogisch. Erst knapp 2 Stunden später erreichten wir endlich unser Hotel Mullbery, welches mitten in Chinatown liegt. Lina schläft immer wieder mal ein, ist mittlerweile aber schon etwas genervt...Kein Wunder, nach unserer Zeitrechnung ist es immerhin schon 2:00 früh.

Das Hotel ist super, wir haben 2 Queensize- Betten die über einen Meter hoch sind! In dieselben fallen wir dann auch wirklich erschöpft.

 

 

 

Donnerstag, 6.10.2011

 

 

 

Heute sind wir alle miteinander ziemlich bald aufgewacht, der Jetlag hat uns voll im Griff. Vor allem Lina ist schon vor 5:00 putzmunter und quält sich noch bis 7:00 um etwas Schlaf. 

Nach dem Frühstück in "Mamas Cafe" erkundeten wir etwas die Umgebung. Zu Linas Freude liegt gleich gegenüber von unserem Hotel der "Columbus Park", wo sich in einem Teil Chinesen beim Tai Chi und sonstigen asiatischen Sportarten erfreuen, im anderen Teil ist ein riesiger Kinderspielplatz, der aber auch von vielen älteren Jungs benützt wid, die dort ihre Muskeln  stählen wollen...

"Bar Starzz" heißt der neue Fitnesstrend in NY, anstatt in teuren Studios wird an Laternenmasten, Baugerüsten oder eben Kinderspielplätzen trainiert.

 

Da wir ja ganz in der Nähe vom Financial District wohnen, machen wir uns auf den Weg in Richtung Ground Zero. Auf dem Weg dorthin sehen wir gleich mal unser erstes Highlight:

Eine Gottesanbeterin mitten in New York!
Eine Gottesanbeterin mitten in New York!

 

Lina findet die Wolkenkratzer ziemlich cool und stellt fest, dass die doch um einiges höher als das Lentia sind...

Sind die hoch!
Sind die hoch!

 

 

Am Ground Zero angekommen, beobachten wir das geschäftige Treiben auf der Baustelle des "One World Trade Center". Die Bauarbeiten sind bereits zur Hälfte abgeschlossen und die beiden Türme ragen schon imposant in den Himmel. Obwohl Viele die Architektur als recht einfallslos kritisieren, finden wir sie vor Ort doch sehr ansprechend.

Leider konnten wir das 9/11 Memorial, die beiden Wasserbecken an der ursprünglichen Stelle der Twin Towers, nicht besuchen, weil es auf grund der Bauarbeiten nur begrenzte Visitor Permits gibt - und die sind bis November vergeben...

Gedenktafel für die Feuerwehrleute
Gedenktafel für die Feuerwehrleute

 

Zufällig haben wir am Ground Zero Birgits Bruder Clemens und seine Freundin Tijana getroffen - NY ist halt auch ein Dorf....

 

Gleich hinter dem Ground Zero befindet sich der Trinity Park, den gerade viele Amerikaner besetzt halten, um gegen die Ausbeutung durch das Finanzsystem und die immer weiter voranschreitende Verarmung zu demonstrieren. Dies dürfte nicht immer ganz gewaltfrei abgehen...

 

Nach einer kurzen Pause im Hotel fahren wir am Nachmittag mit der Subway zum Rockefeller Center zum "Top of the Rock". Von hier hat man einen tollen Ausblick, zumal auch das Wetter strahlend schön und die Sicht weit ist.

On the Top of the Rock
On the Top of the Rock
Blick auf den Central Park
Blick auf den Central Park
Blick aufs Empire State Building
Blick aufs Empire State Building

 

Eine rasante Stadt wie NY, in der sich alle im Laufschritt fortbewegen, in der man ständig Sirenen und Autogehupe hört, in der sich kein Mensch an rote Fußgängerampeln hält und auch der Verkehr enorm ist, trägt nicht unbedingt dazu bei, zur Ruhe zu kommen. Deshalb merken wir nun schon eine gewisse Angespanntheit und vor allem Müdigkeit und auch Lina ist nun ziemlich streichfähig. Fredi fährt mit Lina ins Hotel zurück, denn für Birgit findet das Highlight des Tages erst statt: Ein Besuch in der Metropolitan Opera. Anna Netrebko singt "Anna Bolena" und die Aufführung ist einfach nur fantastisch. An alle Kino- MET Freunde, die "Anna Bolena" im Programm haben: Freut euch auf diesen wunderbaren Kunstgenuss!

Metropolitan Opera House
Metropolitan Opera House

 

 

 

Freitag, 7.10.2011

 

Auch heute haben wir unseren Schlafrythmus noch nicht ganz gefunden und wachen sehr früh auf. Deshalb nutzt Fredi die Gelegenheit,  mit Lina auf die Brooklyn Bridge zu gehen, um den Sonnenaufgang zu erleben.

Lina auf der Brooklyn Bridge
Lina auf der Brooklyn Bridge

 

Heute wollen wir es etwas ruhiger angehen als gestern, drum fahren wir mit der U- Bahn bis zur 5th Avenue, um zu Linas Freude bei FAO Schwarz, dem größten Spielzeuggeschäft der Welt vorbeizuschauen.

Irgendwie haben wir es uns noch viel größer vorgestellt, ein paar tolle Sachen gabs aber schon..

The Big Piano
The Big Piano

...und was am wichtigsten ist: wir haben  jetzt noch einTeil mehr zum Mitschleppen: nämlich Mimi!

Mimi
Mimi

 

 

Gleich hinter FAO Schwarz hat Apple seinen Sitz. Da gestern Apple Chef Steve Jobbs verstorben ist, ist vor dem Apple Haus bereits eine Gedenkstätte entstanden.

 

 

Später verbringen wir viel Zeit im Central Park, wo Lina klettern und spielen kann und wir es uns in der Sonne gemütlich machen können. Dieser Park ist wirklich eine Erholungsoase in dieser hektischen Stadt, hier kann man zur Ruhe kommen und trotzdem den Blick auf die Skyline von Manhattan genießen.

 

 

Am späten Nachmittag machen wir eine 3stündige Schiffstour mit der Circle Line rund um Manhattan. Der Weg dorthin gestaltete sich allerdings etwas langwierig, da sich der Meister der Orientierung etwas verschätzt hatte und wir ganz schön lange gehatscht sind. Aber wir haben es dennoch geschafft, dass der Kahn mit uns an Bord ablegen konnte.

Die Rundfahrt war recht interessant, weil man auch von den anderen Stadtteilen wie Brooklyn oder der Bronx einiges sah. Allerdings sind 3 Stunden schon ziemlich lang und nicht alles, was uns unser nuschelnder Kapitän so erzählte, konnten wir genau verstehen.

 

Lina und die Liberty
Lina und die Liberty

 

Auf dem Weg zurück ins Hotel schlenderten wir noch über den Timessquare und unterstützten einen der vielen genialen U-Bahn Musiker.

Beim Times Square
Beim Times Square
Arien schmetternder U-Bahn Sänger
Arien schmetternder U-Bahn Sänger

 

Abends trafen wir uns mit Clemens und Tijana bei uns in Chinatown in einem Vietnamesischen Lokal. Als Linas Reis kam, schlief sie allerdings schon tief und fest auf ihrem Stuhl. Sightseeing macht einfach müde!!

 

 

Samstag, 8.10.2011

 

 

Heute steht Kultur auf dem Programm! Gleich nach dem Frühstück fahren wir mit der Metro zu Museum of Modern Art. Lina liebt U-Bahn fahren und turnt am liebsten an den Haltestangen herum. Sie schafft es immer wieder, mit den gestressten New Yorkern in Kontakt zu kommen und ihnen ein Lächeln abzuringen….

U - Bahn Surferin
U - Bahn Surferin

 

Im MOMA können auf 5 Etagen viele eindrucksvolle Werke von moderner Malerei, Photographie oder Architektur bewundert werden. Leider schwächelt heute unser sonst eigentlich recht museumstaugliches Kind und wir ziehen uns in den auch sehr schönen Garten des MOMA zurück.

Genug von Kunst!
Genug von Kunst!
Spiegelung
Spiegelung
Mia zwa hoidn zam!
Mia zwa hoidn zam!

 

 

Am Nachmittag fahren wir nach Chelsey, wo es für Fredi viele interessante Galerien zu besichtigen gibt. Während er sich auf die Suche nach seinem zukünftigen Galeristen macht, besuchen Lina und ich den High Line Park.

High Line Park
High Line Park

Dieser Park wurde auf Betreiben der New Yorker Bevölkerung auf der Trasse einer ehemaligen Bahnlinie errichtet und zum Naherholungsgebiet erklärt. Heute ist hier allerdings die Hölle los und Menschenmassen tummeln sich auf der nicht sehr breiten High Line.

Deshalb fahren wir bald wieder zurück zu unserem Hotel und lassen den Nachmittag im Kolumbus Park ausklingen. Heute sind hier Unmengen von Kindern, Lina gesellt sich aber ohne Scheu dazu und findet schnell Anschluss. Es ist schön zu sehen, wie wenig Rolle die Sprache in diesem Alter spielt…

 

Unseren letzen Abend verbringen wir in Chinatown, dann müssen wir uns auch schon wieder überlegen, wie wir am geschicktesten unsere Koffer für die Weiterreise packen…

 

 

Sonntag, 9.10.2011

 

 

Heute ist es soweit, wir müssen wieder Abschied nehmen von New York. Bis zur Abfahrt zum JFK bummeln wir nochmal durch Chinatown und Little Italy. Heute ist es fast unerträglich heiß und die Stadt glüht. Unsere Hoffnung , in Little Italy einen halbwegs anständigen Kaffee zu bekommen erfüllt sich nicht. Eiskaffee ist hier eine durchsichtig braune Kaffeeschlodern mit Eiswürfeln, die wie Cola aussieht und dass wir wissen wollten, was "Canol"i sind, haben wir auch schnell bereut....( das ist so was Ähnliches wie Schaumrolle nur tausend Mal galliger...)

 

Ein letztes Mal setzen wir uns in den Kolumbus Park und beobachten das bunte Treiben dort.

Um 15.00 werden wir von einem Taxi abgeholt und (diesmal zügiger) zum JFK gefahren.

Etwas wehmütig trennen wir uns von New York, für uns einer der faszinierendsten Städte der Welt.

Bye bye, Big Apple!
Bye bye, Big Apple!