Fredi bedankt sich ganz herzlich für die vielen lieben Geburtstagswünsche!!!
Hier in Adelaide haben wir einen ganz tollen Caravanpark (Big4 West Beach) gefunden, der zwar riesengroß aber doch nicht ungemütlich ist. Hier kommt Lina auf ihre Kosten, denn es gibt neben Pool und Strand auch noch Spielplatz und Jumping Pillow und jede Menge Kinder. Aber auch uns tut es gut, mal zwei Tage nichts zu tun.
Fredis Geburtstag feiern wir ganz gemütlich. Leider fällt das geplante Festessen aus, denn da der 1.1 auf einen Sonntag gefallen ist, machen die nicht gerade arbeitssüchtigen Australier einfach am Montag auch nochmal Feiertag. Somit hatte leider alles zu und aus den geplanten Lammspießen wird leider nix. Der arme Fredi muss sich an seinem Geburtstag mit Spaghetti Pomodoro zufriedengeben...aber immerhin haben wir ein wunderbares Flascherl Rotwein dazu (allerdings nur Plastikbecher um ihn zu trinken....)und da die Temperaturen hier auch etwas erträglicher sind, lassen wir den Abend gemütlich unter freiem Himmel ausklingen.
Auch heute gehen wir es ruhig an, wir kaufen endlich ein und buchen die Fähre nach Kangaroo Island, wohin wir morgen aufbrechen werden, um dort die nächsten 3 Nächte zu verbringen.
Heute Mittwoch müssen wir einmal wirklich früh aufstehen (6.30), denn um 10.00 geht unsere Fähre und wir haben mindestens eineinhalb Stunden Fahrt von Adelaide bis Cape Jervis vor uns.
Die Fahrt durch die "Fleure Peninsula" ist sehr hügelig und zieht sich, aber wir sind dennoch so zeitig in Cape Jervis, dass wir sogar noch auf die 9.00 Fähre gelassen werden.
Wir fahren bei ziemlichem Seegang und legen dann nach 45 Minuten in Penneshaw auf Kangaroo Island an.
Kangaroo Island ist die drittgrößte Insel Australiens, nach Tasmanien und Melville Island im Norden.
Wir fahren zuerst ca 60km in Richtung Westen nach Kingscoat. Dort steuern wir den Campingplatz an, der zwar nur mäßig schön aber dennoch fast voll ist. Nachdem wir uns unseren Platz gesichert haben, machen wir noch einen kleinen Abstecher zur Emu Bay, einem wunderschönen Strand im Norden.
Kingscoat ist bekannt für seine Zwergpinguinkollonie, allerdings sind um diese Jahreszeit nicht viele zu sehen, wie uns unsere australischen Nachbarn aus Melbourne wissen lassen.
So schauen wir uns lieber die allabendliche Fütterung der Pelikane an. Diese Australischen Pelikane sind angeblich die größten der Welt und haben Flügelspannweiten von über zwei Metern.
Am Anfang warten alle noch brav auf die Leckerbissen...
dann kommt es aber zu einem wahren Gemetzel um die besten Stücke...
...aber manchmal hat man einfach Pech!
Unsere Nachbarn aus Melbourne versorgen uns mit vielen Tips und sind auch sonst sehr um uns bemüht. In der Früh machen sie uns Kaffee und abends grillen sie unsere Fleischlaberl. Außerdem haben Lina und ihre Tochter Darcy einen guten Draht zueinander.
Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Norden zu Pauls Place Wildlife Sanctuary. Paul ist ein ziemlich schräger Vogel, der hier mit seinen Tieren lebt und eine ganz schöne Show (die manchmal auch ein wenig grenzwertig ist...) abzieht.
Roos, Emus und Schafe können gestreichelt und gefüttert werden
Auf diesen Emu hier ist Lina gar nicht gut zu sprechen, denn er hat ihr den Flip Flop geklaut und sie dabei kräftig in die Zehe gebissen...
...und sogar der gutmütige Koala hat ihr die Eukalyptusblätter gleich aus der Hand gerissen und sie dabei ein wenig gekratzt! Nicht Linas Tag heute!
Auch wir durften ein wenig unseren "Mut" unter Beweis stellen...
Lina umgibt sich lieber mit den weniger "gefährlichen" Tieren
Nachdem Paul dann noch ein Schaf in Rekordzeit geschoren und das Schafwollfell einer deutschen Touristin übergestülpt hat und anschließend ein paar Kinder (darunter auch Lina) im hohen Bogen in einen Schafwollhaufen schleuderte, sind wir dann lieber wieder weitergefahren, um nicht noch mehr Verletzungen zu riskieren...
Unser nächstes Ziel ist Stoakes Bay, wo wir im gemütlichen Strandcafe einen Cappuccino trinken.
Am Abend treffen wir auf dem Campingplatz in Kingscoat die Stuttgarter Michaela und Tommi mit ihrem Sohn Aaron. Lina ist glücklich, endlich wieder ein deutschsprachiges Kind zu treffen, noch dazu ein gleichaltriges. Die beiden spielen den ganzen Abend zusammen, während wir mit den Eltern Reiseerfahrungen austauschen und uns dabei ganz schön einen hinter die Binde kippen...
Am nächsten Tag fahren wir zur Seal Bay im Süden. Hier leben australische Seelöwen, die wir ja schon von unserem Tauchgang in Jurian Bay kennen.
Die Seelöwn sind immer ungefähr drei Tage im Wasser und jagen nach was Essbarem, dabei machen sie über 1200 Tauchgänge, die bei den Bullen fast 200 Meter tief gehen können. Anschließend legen sie sich wieder für drei Tage an den Strand und schlafen und verdauen und sammeln Kräfte für die neuerliche Nahrungssuche.
Nachdem wir uns von den Seelöwen verabschiedet haben, machen wir einen Abstecher zur "Little Sahara", welche aus riesigen weißen Sanddünen besteht.
Die Dünen sind ziemlich steil und gar nicht so leicht zu besteigen. Sie sind aber perfekt, um auf ihnen hinunter zu surfen oder zu rutschen. Während uns ein Aufstieg konditionell vollkommen reicht, rennt Lina gleich dreimal die Düne hoch, ohne auch nur außer Atem zu kommen...
Laut einer Broschüre über KI ist der Vivonne Beach "Australias best beach". Wir fahren über eine elensdlange Holperpiste, bei der uns jede Versicherung aussteigen würde und erreichen den beach. Es ist ja recht nett hier, abe der beste Strand Australiens ist das gewiss nicht, da haben wir schon jede Menge schönere gesehen....
Am Nachmittag erreichen wir den Flinders Chase National Park im Westen der Insel. Schon auf dem Weg dorthin begegnen wir jeder Menge Wallabies, die sich am Straßenrand stärken.
Der Western KI Caravan Park ist ein unglaublich idyllisches Plätzchen. Wallabies hüpfen herum, Koalas hocken in den Bäumen und nach Einbruch der Dunkelheit (hier wird es übrigens erst gegen halb zehn dunkel) spielen Opossums neben uns fangen. Auch einen Ameisenigel (Echidna) und jede Menge Kakadus haben wir gesehen.
...und da gibt es noch Totti, das gefräßige Känguru. Sie holt sich qlles, was nach Essbarem aussieht. Sie hat sogar mein Kaffeehäferl umgeschmissen und den Cappuccino bis auf den letzten Tropfen aufgeleckt. Wohl bekommts!
Am Abend sind dann auch wieder unsere Stuttgarter Freunde zu uns gestoßen. Wir haben gemeinsam gegessen und die Kinder hatten wieder großen Spaß zusammen. Leider müssen wir uns morgen wieder trennen, denn unsere Fähre geht zurück aufs Festland...