Heute sind wir nach Beverly Hills gefahren, um die Häuser der Reichen und Schönen zu sehen! Das ist wirklich eine sehr nette Wohngegend hier und man kann sich vorstellen, dass es sich da gut leben lässt...
Leider hat sich Fredi geweigert, die Häuser der Stars abzuklappern...
Also machten wir Halt am berühmten "Rodeo Drive", wo wir uns bei Gucci, Armani & Co die neuesten Kollektionen zeigen ließen.
Weil wir uns nicht entscheiden konnten sind wir weitergefahren nach Santa Monica, in der Hoffnung, dort etwas Sonne am Strand tanken zu können. Doch weit gefehlt. obwohl wir vom Hotel bei strahlend blauem Himmel und warmen Temperaturen weggefahren sind, hält sich über dem Meer die Smogglocke und vermittelt uns Novemberfeeling...
Man kann sich schon vorstellen, dass Santa Monica ein nettes Plätzchen ist, wenn es nicht so duster ist...
Auch die Fußgängerzone mit netten Shops und Lokalen und ziemlich guten Straßenmusikern würden auf jeden Fall zum Verweilen einladen.
So aber ziehen wir weiter südlich nach Venice Beach, wo es leider nicht viel besser aussieht mit der Sicht.
Der Strand wird vom "Ocean Front Walk" gesäumt, der berühmten Strandpromenade, an der sich Souvenierstände und Lokale reihen. Natürlich dürfen hier auch die Skateboarder und der "Muscle Beach", an dem open air trainiert wird, nicht fehlen. Hier ist immer viel los, auch wenn das Wetter so mies ist wie heute.
Unser nächstes Ziel ist das "Museum of Contamporary Art", kurz MOCA, in Downtown.
Fredi hat sich schon zu einem richtigen LA Kenner gemausert, er findet nun schon fast überall blind hin. Sein Lieblingshighway ist der La Breia, den er von seinem Trip zur Spedition nach Inglewood kennt und den wir immer wieder mal kreuzen.
Jedenfalls erreichen wir Downtown problemlos fast ganz ohne Navi und sehen hier zum ersten Mal Hochhäuser in LA, denn in den anderen Stadtteilen dominieren Einfamilienhäuser und kleinere Wohnbauten.
Das MOCA ist kein, aber fein und zeigt eine Reihe zeitgenössischer amerikanischer Künstler. Auch Lina hat heute wieder Spaß am Museumsbesuch....
Weit mehr beeindruckt hat uns allerdings die nahe des MOCA gelegene Walt Disney Concert Hall, die wegen ihrer modernen Akustik und Architektur zu den bedeutendsten Konzerthallen der Welt zählt.Die nach Plänen des Architekten und Designers Frank Gehry 2003 eröffnete Konzerthalle ist unserer Meinung nach wirklich imposant.
Durch den auch samstags nicht unbeachtlichen Abendverkehr navigiert uns der Master of Orientation wieder zu unserem mittlerweile liebgewonnenen Hotel zurück und wir lassen den Abend wieder bei einem Thailänder ausklingen.
Nach nun 3 Tagen können wir Los Angeles mittlerweile durchaus auch etwas Positives abgewinnen. Vor allem, dass die Stadt so grün ist und es trotz Smog unzählige erstaunlich gesund aussehende Bäume und Rasenflächen gibt, hat uns erstaunt. Ein zusätzlicher Tag, um diese riesige Stadt weiter zu erforschen, wäre gar nicht so schlecht.
Doch morgen gehts weiter nach Hawaii, und darauf freuen wir uns alle drei schon besonders!
Heute kommt eine besondere Herausforderung auf uns zu: Disneyland! Aber jetzt soll wirklich mal Lina auf ihre Kosten kommen, wo sie die letzten beiden Wochen so tüchtig beim Felsenschauen war...
Wir haben ja gewusst, dass Disneyland etwas größer ist als der Urfahranermarkt, aber die Menschenmassen, mit denen wir dann konfrontiert waren, haben uns echt überfordert.
Vor jedem Fahrgeschäft hieß es mindestens 20 Minuten Schlangestehen, meistens noch viel, viel länger. So relativiert es sich sehr, dass bei dem doch sehr stolzen Éintrittspreis von 80$ für Erwachsene und 74$ für Kinder alle Attraktionen inclusive sind: denn man steht und wartet definitiv mehr als man fährt.
So viele Menschen und Kinderwägen auf einem Haufen sieht man echt nicht so oft! Die Amis lieben es ja bekanntlich sehr, sich zu verkleiden, darum stecken sie nicht nur ihre Babys schon in Spidermankostüme, sondern rennen auch als Erwachsene in diversen Kostümen, zumindest aber mit Minnie Mouse Ohren herum. Die Mädels sind fast alle Prinzessinen oder Rapunzeln, Lina sieht sich da etwas leid ...
Den Tag verbringen wir wie gesagt hauptsächlich mit Anstellen, aber ein paar Mal ist Lina dann doch auf ihre Kosten gekommen...
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Abends erlebe ich dann noch die Hauptparade, die wirklich sehr nett gemacht ist. Lina und Fredi stehen derweilen bei der Matterhorn- Bobbahn an. Die anschließend wilde Fahrt ist für Lina der Höhepunkt des Tages!
Nach letztendlich fast 8 Stunden in Disneyland schwirrt uns Alten der Kopf und wir sind froh, weg von diesem Trubel zu kommen. Nur Lina trennt sich schwer, sie könnte durchaus noch etwas weitermachen...Am Ende ist sie aber begeistert vom heutigen
Tag - und das ist ja die Hauptsache!
Die Heimfahrt durch den LA Abendverkehr wird zur Tortur, für knappe 40 km brauchen wir fast 2 Stunden, weil in LA auch 8 spurige Autobahnen schnell verstopft sind. Für Fredi, den mittlerweile schon heftige Kopfschmerzen plagen, wird diese Rückfahrt zu einer großen Herausforderung.....- die er aber heroisch meistert!
Heute haben wir uns mal richtig ausgeschlafen und haben dann gemütlich gefrühstückt. Erstaunlicherweise ist in unserem Zimmerpreis ein richtig gutes Frühstück inkludiert, sogar mit halbwegs trinkbarem Kaffee!
Später ist Fredi dann zu einer Spedition gefahren, um seine 32 verschiedenen gesammelten Sandsorten und einige überflüssige Kilos unseres Übergepäcks per Schiffsfracht nach Hause zu schicken.
Nachdem dies alles bestens geklappt hat, machen wir mit dem Auto eine kleine Orientierungsrunde. Bei Tageslicht schaut hier alles viel freundlicher aus, obwohl man wirklich sehr viele gestrauchelte Existenzen sieht.
Unser erstes Ziel ist das Kodak Theater, wo alljährlich die Oskars verliehen werden.
Von hier hat man auch den besten Ausblick auf die Hollywood Hills, wo man den berühmten HOLLYWOOD Schriftzug bewundern kann.
Gleich daneben befindet sich das Chinese Theater, vor dem sich diverse Stars in Hand- und Fußabdrücken verewigt haben.
Grauman’s Chinese Theatre wurde 1927 von dem Kinobetreiber Sid Grauman als Premierenkino im Stil einer chinesischen Pagode eröffnet.
...und natürlich darf auch er nicht fehlen!
Später flanieren wir dann noch ein Stück des Walk of Fame entlang, der sich über 18 Blocks zu beiden Seiten des Hollywood Boulevard erstreckt. Derzeit sind 2.451 Sterne eingelassen, mit denen Prominente geehrt werden, die eine wichtige Rolle vor allem in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie spielten oder noch spielen.
Man trifft hier aber auch noch so manchen "lebendigen" Star..
Bevor wir weiterfahren, gönnen wir uns noch eine kurze Verschnaufpause.
Über den Sunset Boulevard, der parallel zum Hollywood Boulevard verläuft, fahren wir wieder ins Hotel zurück,welches wirklich ziemlich günstig liegt. Den Sunset Blvd. haben wir uns etwas prachtvoller vorgestellt, aber vielleicht wird er das noch, wenn er in Beverly Hills ankommt. Da waren wir ja noch nicht...
Am Abend haben wir dann endlich mal wieder asiatisch gegessen- bei einem Super Thailänder gleich in der Nähe vom Hotel. Wir haben unseren Augen nicht getraut, als wir die Rechnung bekamen: 19 $ für richtig viel gutes Essen! ( da haben wir gestern in der abgezockten Pizzabude mehr bezahlt..)
Gestern haben wir von Las Vegas Abschied genommen und sind zurück nach Los Angeles gefahren. Lina ist beim Autofahren wirklich brav. Obwohl wir über 5 Stunden unterwegs waren, gab es kein Gejammer und nur einen Lulu-Nothalt am Pannenstreifen, der allerdings schon im LA Stadtgebiet, was gar nicht so leicht war...
Sonst beschäftigte sich lange Zeit mit ihren Würfelkonstruktionen und manchmal sorgt auch der Laptop mit einer DVD für Ablenkung...
Schon von weitem sieht man Los Angeles unter einer riesige Smogglocke auftauchen. Echt riesig, diese Stadt....
Das Navi brachte uns zielsicher zu unserem Hotel Downtowner Inn am Hollywood Boulevard. Das Hotel ist klein, aber mit Pool, allerdings auch recht hellhörig. Aber die Motels haben es hier alle nicht so mit Lärmisolierung....
Am Abend drehen wir noch eine Runde am Hollywood Boulevard und am Sunset Strip. Allerdings ist es hier so weitläufig, dass wir nur den grindigeren Teil des Strips, mit den Sternen der Stars, die niemand kennt, erreichen. Obwohl es erst kurz nach 18:00 ist, ist es bereits stockfinster und viele sehr seltsame Gestalten treiben sich hier herum. Also kehren wir lieber wieder um und essen wieder Mal Fast Food (eigentlich haben wir ja erhofft, einen guten Asiaten zu finden, aber erst auf dem Rückweg haben wir sie entdeckt....) in einer grindigen Pizzabude, weil's Lina nicht mehr aushält..
Zurück im Hotel fallen wir ziemlich erledigt ins Bett.
Bis jetzt hat uns LA noch nicht so begeistert, hoffentlich werden wir in den nächsten Tagen vom Gegenteil überzeugt!