Wir haben wirklich Glück, denn entgegen allen Wetterprognose ist es heute morgen sonnig und sehr mild. Da uns der Blick gestern bei unserer Wanderung auf die Seebären Kolonie so gut gefallen hat, wollen wir sie heute von der Küste aus etwas näher betrachten. Wir fahren mit dem Camper bis zum Parkplatz und gehen dann über den felsigen und steinigen Weg der Küste entlang. Da heute Sonntag ist, hatten diese Idee mehrere Menschen, doch schon nach ein paar Minuten gehen hatten wir die Menschenmassen abgehängt und konnten in Ruhe die Seebären mit ihren Jungen betrachten.
In Neuseeland uns insbesondere in Kaikoura gibt es 3 verschiedene Arten von Robben, zumeist den Neuseeländischen Seebären dann den südlichen Seeelefanten und ganz selten den Seeleoparden. Viele Seebären haben hier gerade Jungen und sind einfach nur bezaubernd anzusehen.
Obwohl die Seebären natürlich Raubtiere sind und ganz schön ungemütlich werden können, wenn sie sich bedroht fühlen, sind sie meist doch recht gechillt und lieben es, sich es in der Sonne gemütlich zu machen....
Auch viele Meeresvögelkolonien haben sich hier angesiedelt, und wir konnten einige Möwen beim Brüten beobachten.( .. es hat sich ausgezahlt, unser Fernglas durch die halbe Welt zu schleppen, hier können wir es gut nützen!)
Auf dem Rückweg machen wir beim angesagtesten Seefood- Truck halt und genehmigen uns eine kleine Stärkung. Hier in Kaikoura gibt es nicht nur den besten Crayfish (= Languste), sondern auch die ganz besonderen Paua Muscheln, die nur hier in Neuseeland vorkommen. Da sie in wunderschönen Perlmuttfarben schillert, nennen sie die Maoris auch "Regenbogen-Abalone" Sie ist genaugenommen gar keine Muschel, sondern eine Schnecke und wird hier als Delikatesse gehandelt.
Wir bleiben bei Crayfish, King Prawns und einem Groper- Fisch, dem "Catch of the Day".
Abends machen wir noch einen Spaziergang zum Strand und genießen die ganz besondere Stimmung vor Sonnenuntergang und nehmen diese ganz in uns auf.
Heute ist wieder einmal Sonnenaufgang angesagt, Fredi schafft es, um 5.30 aufzustehen und zum Strand zu gehen und wird mit tollen Bildern belohnt.
Heute haben wir um 14.00 unsere Tour zum Wale beobachten gebucht. Obwohl das Wetter seit der Früh strahlend sonnig und heiß ist, zieht es just kurz vor unserem Start etwas zu und es wird etwas diesig und nebelig am Horizont. Das ist schade, aber wir hoffen dennoch, die hier rund ums Jahr lebende Spermwhales (= Pottwale) aus der Nähe betrachten zu können.
Whale Watching Kaikoura ist ein Naturtourismus Unternehmen, welches in Maori Hand liegt. als Boote werden ausschließlich Katamarane eingesetzt, welche speziell zur Walbeobachtung konstruiert wurden und sich durch geräuscharme Motoren auszeichnen. Nach ca 20 Minuten Fahrt kommen wir in den Bereich des Kaikoura Canyon, ein weit verzweigtes Netz von Tiefseegräben, welche bis zu 1600 m tief sein können. Hier wimmelt es nur so von Meeresbewohnern und hier fühlt sich auch der männliche Pottwal sehr wohl. Den weiblichen Walen ist das Wasser hier zu kalt und ziehen sich eher in die tropischen Gewässer zurück.
Der Kapitän ortet mittels Echolokalisierung die Position der Wale. Da sie Einzelgänger sind, sieht man sie meist nur einzeln. Pottwale können auf ihrer Suche nach Nahrung über 1000m tief abtauchen und kommen alle 40 bis 60 Minuten für kurze Zeit an die Oberfläche, um Luft zu holen. Dies ist der Moment, wo sich das Boot dem Wal nähert und wir den Riesen aus der Nähe beobachten können.
Als der erste Wal auftaucht, wird es plötzlich ganz still an Bord und alle schauen gebannt auf den Wal. Ganz ruhig liegt er für einige Minuten an der Oberfläche, stößt ein paar Wasserfontänen aus, bevor er wieder für die nächsten 45 Minuten in die Tiefen des Meeres abtaucht und uns nochmals zum Abschied seine majestätische Schwanzflosse zeigt.
Der Pottwal gehört zu den Zahnwalen und mit einer Länge von über 20 m und einem Gewicht von über 50 Tonnen bei den ausgewachsenen Bullen zählt er zu den größten bezahnten Tieren auf der Erde. Der Wal hat ein großes Gehirn, mit fast 10kg ist es damit das schwerste im gesamten Tierreich. Pottwale können ungewöhnlich laute Töne erzeugen und zählen zu den am tiefsten tauchenden Meeressäugern. Die Nahrung der Pottwale besteht häufig aus Tintenfischen, oft in großen Tiefen erbeutet. Auch bis zu 10m große Riesenkalmare sind seine Beute, allerdings dürften sich diese mit dem Pottwal heftige Kämpfe in der Tiefsee liefern, wovon Verletzungen an der Haut der Wale durch die scharfkantigen Tentakel des Riesenkalmars sichtbar sind.
Wir sehen auch Albatrosse, die mit einer Flügelspannweite von 3m zu den weltweit größten fliegenden Seevögeln zählen. Zumindest 85% ihres Lebens verbringen Albatrosse auf dem Meer, nur zum Brüten und zur Aufzucht ihrer Jungen kommen sie an Land.
Und natürlich dürfen auch die Delphine nicht fehlen, die unser Boot immer wieder begleiten. Man kann einfach nicht genug davon bekommen, sie zu beobachten, wie elegant und verspielt zugleich sie durchs Wasser gleiten und dann wieder ihre Saltos schlagen....
Heute ist Weihnachten - und irgendwie fühlt sich das gar nicht so an...Weihnachten im Sommer ist einfach seltsam. Die Kiwis feiern ja erst morgen, und so ist heute noch ein ganz normaler Dienstag. wir gehen ein bisschen shoppen im wirklich netten kleinen Städtchen Kaikoura, Fredi bringt seine 13kg Sand zur Post und freut sich dass das Porto günstiger war als gedacht...(wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von günstig sprechen kann, denn es ist sauteuer, etwas nach Österreich zu schicken).
Lina und ich gehen Kaffeetrinken und freuen uns über die wie immer in Neuseeland liebevoll und mit viel Zeit zubereiteten Kaffes, die auch noch wirklich gut schmecken!
Abends gehen wir dann ins "The Whaler" Steaks essen und kosten uns durch die heimischen Biere. Den Abend lassen wir dann im Camper mit einer kleinen Bescherung ausklingen und einem von Fredi gestalteten Wissensquiz, was wirklich lustig war...ein rundum entspannter, stressfreier Weihnachtstag ohne Verpflichtungen und Hektik, was will man mehr...