Sonntag, 8. bis Dienstag 10.Dezember 2012

Port Elliot - Grampians Nationalpark - Port Fairy (680km)

 

Nach unserer Rückkehr von Kangaroo Island sind wir nach unserer Ankunft in Cape Jervis gegen halb vier nur mehr ins ca 70km entfernte Port Elliot gefahren. Das Wetter wird zunehmend schlechter, als wir im Big 4 einchecken, fallen schon die ersten Regentropfen, obwohl es noch sehr schwül ist. Kurz darauf bricht das Stromnetz zusammen, da es sich wohl alle gleichzeitig in ihren Behausungen gemütlich machen wollten....

 

Am nächsten Tag wollen wir den Grampians Nationalpark erreichen. Eine ziemliche Etappe, die wir uns vorgenommen haben, denn gute 500 Kilometer liegen noch vor uns. Aber da es nach wie vor regnerisch und kühl ist, verpassen wir ja sonst nichts.

Als wir den Murray River überqueren müssen, überlegen wir kurz, ob wir es riskieren können, da durchzufahren. Wir sind ja nun schon alte erfahrene Australien-Traveller...

 

 

Letztendlich haben wir uns dann aber doch für die lanweilige Variante mit der Fähre entschieden....

 

 

Wir verlassen bei Bordertown South Australia und überschreiten die Grenze zu Victoria. Bis Horsham bietet sich uns ein schon gewohntes Bild mit vielen Rindern, Schafen und Weideland. Dann wird es hügeliger und Eukalyptusbäume bestimmen das Landschaftsbild. Der Grampians NP ist bedeckt von riesigen Wäldern, den größten, die ich jemals gesehen habe...Fredi meint allerdings, die Steiermark kann da auch mithalten. Naja, wer's glaubt....

 

 

Die Strecke wird immer kurviger und wir kurbeln uns bis auf 700m über dem Meeresspiegel die enge Passstraße hinauf. Als wir endlich oben sind, müssen wir aber alles wieder auf der anderen Seite hinunter fahren. Endlose 15 km Serpentinen gilt es bergab zu bezwingen, was echt eine Herausforderung für meinen Magen ist!!! Aber irgendwann erreichen wir dann doch Halls Gap, einen kleinen Ort im Herzen des Nationalparks. Hier bekommen wir (im zweiten Anlauf) einen sehr schönen Platz, wieder mal neben netten Australiern, die aus Byron Bay kommen. 

Das Wetter ist sehr durchwachsen, vor allem abends bläst ein kalter Wind, der wirklich ungemütlich ist.

Dennoch tummeln sich auch hier neben uns jede Menge Kängurus, diesen Anblick sind wir ja mittlerweile fast schon gewohnt...Lina will jedenfalls lieber zum Spielplatz, denn "..Kängurus hob i eh schon so vü gsehn"...

 

Schon fast ein gewohnter Anblick am Campingplatz
Schon fast ein gewohnter Anblick am Campingplatz

 

Am nächsten Tag machen wir eine kleine Wanderung zu den Mac Kanzies Falls. Da es immer noch recht kühl ist und die Sonne sich nur sporadisch blicken lässt, ist dies genau das Richtige.

 

Mac Kanzies Falls
Mac Kanzies Falls

 

In den Grampians gibt es viele bizarre Felsformationen, dazu gehören auch die "Balconies", die weit in den Abgrund hinausragen und immer wieder von Wagemutigen für ein Foto erklommen werden. Für uns Höhenangsgeplagte ist dies aber nix, drum besteigen wir lieber kleinere Balkone...

 

Balconies
Balconies

 

Unsere Nachbarn aus Byron Bay haben eine achtjährige Tochter namens Nataly, die Lina überallhin mitnimmt und viel mit ihr spielt. Lina versteht jetzt wirklich schon ganz schön viel Englisch und kann sich irgemdwie verständigen.

 

 

Am Dienstag verlassen wir den Grampians Nationalpark wieder, nicht ohne uns von unseren netten Nachbarn und den Roos zu verabschieden...

 

 

Wir fahren zurück an die Küste, ins malerische Fischerörtchen Port Fairy. Als wir im Big4 einchecken haut es uns gleich mal aus den Latschen, denn hier wollen sie für eine Powered Site 84 AUS$, also  das Doppelte, als wir sonst zahlen. Fredi kann noch auf 70 $ herunterhandeln, aber die an der Rezeption erklären , die Great Ocean Road zur Ferienzeit sei eben teuer....dabei sind wir ja noch gar nicht auf der Great Ocean Road, das kann ja noch was werden.....

Das Wetter ist jedenfalls mies und unsere Stimmung auch. Es schüttet in Strömen und ist echt saukalt dabei. Schön langsam kriegen wir den Lagerkoller in unserem kleinen Bus... also beschließen wir, eine Runde in Port Fairy zu drehen und uns in eines der gemütlichen Cafes zu setzen. Aber weit gefehlt, um 17.00 ist hier alles dicht und zappenduster. Nachdem wir dann doch noch ein Cafe erwischen, das noch eine Viertelstunde offen hat und uns einen Kaffee aushändigt, fahren wir wieder zurück zu unserem Deluxe- Caravanpark, der bei Regen auch trist und öde aussieht...