Freitag, 16. bis Montag, 19.Dezember 2011

Pemberton - Albany Middelton Beach (282 km)

 

 

Am Freitag in der Früh haben wir wieder unsere Zelte in Pemberton abgebrochen und den South Western Highway  weiter Richtung Süden zu nehmen. Viele Kilometer lang sehen wir ausschließlich Bäume, nichts als Wald und Bäume. Da für uns Wälder jetzt nicht soo besonderes neu  und aufregend sind, zieht sich das Stück bis an die Südküste etwas.

Bei Walpole machen wir eine Pause und bezwingen den Tree-Top-Walk im Valley of the Giants. Dieser Baumwipfelpfad liegt mitten im Wald und führt über eine Stahlseilkonstruktion und Gitter teilweise 40 Meter über dem Boden durch die Baumkronen. Um dabei den Eindruck zu vermitteln, man säße wirklich in der Baumkrone, schwankt die ganze Wegkonstruktion sehr beachtlich - nichts für Schwindlige.

 

Lina kann es wieder mal nicht hoch und wackelig genug sein und sie hat einen Riesenspaß an dem Schaukelsteg. Auch Fredi findet es cool, nur ich bin  heilfroh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

 

 

Der Himmel wird wieder etwas grauer und die ersten Regenschauer lassen nicht lange auf sich warten. Es scheint so, als würden wir dem schlechten Wetter  hinterher fahren. Denn aufgebrochen sind wir heute bei Sonnenschein.

 

 

Wir machen einem kurzen Halt in Denmark, wo es einen schönen weißen Sandstrand gibt. In der Bucht finden sich bei diesem Wind  nur hartgesottene Surfer, die sich trotz der Kälte in die Wellen stürzen. Für alle ohne Neoprenanzug ist es allerdings eher ungemütlich hier, und wir beschließen, nach Albany weiterzufahren.

 

In Albany finden wir am Middelton Beach einen ganz tollen Big4 Familypark, mit Pool uns Hot Tub und großem Spielplatz. Das Wetter soll auch wieder besser werden, so buchen wir hier gleich mal für 4 Nächte.

 

Middelton Beach
Middelton Beach

 

Am Samstag ist es dann auch wirklich schon wieder viel freundlicher und wärmer und wir verbringen den Vormittag am Pool. Am Nachmittag findet an unserem Strand ein Weihnachtsmarkt statt, mit Musik und Umzug und Standeln. Fast wie bei uns, nur halt Meer und Strand und Sonne im Hintergrund... 

 

Fredi und die Ladies vom Chickengrill
Fredi und die Ladies vom Chickengrill

 

Am Abend gab es dann noch Christmas Carols, gesungen von einem Hausfrauenchor aus Albany. Es hat schon was, wenn plötzlich die Klänge von "Silent night, holy night" über die Bucht ertönen....

 

 

Am Sonntag waren wir wieder bereit für einen kleinen Ausflug. Nur ein paar Kilometer von uns entfernt befinden sich interessante Felsformationen, darunter auch die "Natural Bridge" und the "Gap". Letzterer ist ein ca. 40 Meter tiefer Felsspalt in den Granitklippen. Die Wellen donnern so kräftig dagegen, dass die Gischt weit hinauf in die Höhe spritzt.

 

 

Natural Bridge
Natural Bridge
The Gap
The Gap
Foto made by Lina
Foto made by Lina

 

Auf dem Weg dorthin sind wir zufällig an einem wunderschönen Strand gelangt, dem Cable Beach. Wir haben von der Straße aus Delfine im Wasser gesehen und sind zur Bucht abgebogen. Türkises Wasser in allen Schattierungen und ein weißer menschenleerer Sandstrand hat sich vor uns eröffnet. In der Bucht tummelten sich jede Menge Delfine, wir haben also wirklich richtig gesehen.

 

 

Cable Beach
Cable Beach

Die Brandung ist hier oft ganz enorm und im Zusammenspiel mit dem Wind entstehen gigantische Kräfte. So wurde dieser 100 Tonnen Stein von Wellen an den Strand katapultiert.

 

 

Als Nächstes stand "Whale World" auf unserem Programm.

Der Museumskomplex wurde an der Stelle der ehemaligenCheyne Beach Whaling Station, die bis 1978 in Betrieb war, gegründet.

Wir können ein altes Walfangboot besichtigen und bekommen eine Vorstellung vom Walfängeralltag. Keine schöne Sache, weder für den Wal, noch für den Walfänger.

 

 

 

Nachdem die Wale erlegt wurden....

 

 

 

...wurden sie über diese Rampe aus dem Wasser gezogen.

 

 

Dann wurde es richtig blutig und der Wal wurde mit Hilfe diese Säge in einzelne Teile zerlegt und weiterverarbeitet.

Im Inneren eines Walöltanks
Im Inneren eines Walöltanks

 

 

 

Das Walöl war lange Zeit sehr begehrt, da es ursprünglich unter anderem zur Herstellung von Nitroglycerin diente.

 

Die Führung durch das Museum ist sehr interessant und gleichzeitig auch beklemmend, da die Praktiken des Walzerlegens sehr anschaulich dokumentiert werden. Walfänger muss echt ein Scheißjob gewesen sein....

Aber gleichzeitig lernen wir viel über Wale, wir sehen einen 3D Film über das Verhalten der riesigen Meeressäuger und betrachten Skelette von Walen, die in dieser Bucht ihr Ende gefunden haben.

 

 

Skellett vom Blauwal
Skellett vom Blauwal
Die Vorderflosse vom Blauwall misst alleine schon 4  Meter
Die Vorderflosse vom Blauwall misst alleine schon 4 Meter
Killerwal
Killerwal
Flossengelenk beim Blauwal
Flossengelenk beim Blauwal

 

Wir bereuen nicht, uns die doch sehr happigen 28$ pro Person geleistet zu haben, denn dieser Museumsbesuch war nicht nur kurzweilig, sondern auch sehr lehrreich.

 

 

Auf dem Heimweg zum Campingplatz stoppen wir beim Goode Beach, der Strand mit dem bisher weißesten Sand. Er ist so fein und puderig, dass er unter den Schritten knirscht wie Firnschnee.

Fredi füllt natürlich auch hier seinen Sand ab, mittlerweile hat er schon 100 Sandproben auf unserer Reise gesammelt.

 

Goode Beach
Goode Beach
Mimis und Koalis Beitrag zum 4. Adventsonntag
Mimis und Koalis Beitrag zum 4. Adventsonntag

 

Den Montag verbringen wir wieder gemütlich ohne viel Programm. Wir fahren in die Stadt und erledigen ein paar Weihnachtseinkäufe für Lina ( ganz ohne Weihnachtsgeschenke geht's halt doch nicht..)und gehen auf ein Eis.

 

Morgen werden wir Albany wieder verlassen und uns langsam nach Esperance herantasten, wo wir uns über Weihnachten niederlassen werden. Gott sei dank sind wir auf die Idee gekommen, zu reservieren, denn nur mit viel Glück haben wir noch einen Platz ergattert, allerdings leider nicht mehr auf dem Campingplatz, den wir uns eigentlich gewünscht hätten...